Hier das offizielle Protokoll der Sitzung in München. Ich hoffe, es haben sich keine größeren Fehler durch die Übersetzung eingeschlichen. Was nicht aus dem Protokoll hervorgeht ist, dass Ralf und ich eindringlich ermahnten, mit unseren Anliegen weitreichende Vernetzungen zu erreichen. Es reicht nicht, dass wir auf Facebook o.ä. allein posten, es müssen größere Reichweiten erreicht werden, aber auch bezahlt werden können. Das wurde dann auch diskutiert.
E.C.A. ANIMAL WORKING GROUP 21. MÄRZ 2025
(von 9.30 bis 12.00 Uhr)
Bei der Sitzung anwesend:
Urs Pilz, E.C.A. Präsident;
Francesco Mocellin, E.C.A.-Vizepräsident;
Helmut Grosscurth; E.C.A.-Direktor;
Dirk Kuik, E.C.A. Sekretär;
Zsuzsanna Mata, F.M.C. Geschäftsführerin;
Peter Fekete, Direktor des Capital Budapest Circus mit Beata Borsos;
Martin Lacey jr., Alexis Lacey-Krone und Thomas Lacey, Trainer/Circus Krone;
Frank Keller, Circus Krone p.r.;
Tamas Szallay, Verbindungsbeamter für Brüssel;
Suzanne Chipperfield, Trainerin;
Ralf Huppertz, Präsident des VDCU – Verband Deutscher Circusunternehmen;
Klaus Kaulis, Präsident des Verbandes Deutscher Tiertrainer.
ZWECK DIESES TREFFENS:
1) Überblick über die Situation des Zirkus mit Tieren in Europa. Überprüfung der aktuellen Situation für Tiere im Zirkus.
2) Konkrete Initiativen, die in dieser Angelegenheit ergriffen werden sollen.
Präsident Pilz eröffnet die Sitzung und drückt seine Zufriedenheit über die Anzahl der Anwesenden aus und erinnert daran, wie wichtig dieses Thema auch heute noch für den europäischen Zirkus ist.
Francesco Mocellin gibt eine kurze Zusammenfassung der Situation und erinnert an die Ergebnisse der A.W.G. Sitzung vom 17. März 2024.
Er unterstreicht auch, dass wir uns im Moment auf zwei Ziele konzentrieren müssen: a) so lange wie möglich die derzeitige Situation in den Ländern zu erhalten, in denen es noch erlaubt ist, alle Wildtiernummern zu präsentieren und b) die die konkrete Gefahr ei es Totalverbots in der Zukunft zu verhindern (einschließlich „leichter“ exotischer und heimischer Tiere).
Francesco Mocellin erinnert daran, dass am Ende des Treffens 2024 der Brief gegen Diskriminierung vorbereitet wurde (siehe die beigefügte Datei). Es könnte hilfreich sein, ihn zu verwenden und zu verbreiten.
Außerdem dürfe man nicht vergessen, dass die Maßnahmen auf nationaler Ebene ergriffen werden müssten, da die EU keine Zuständigkeit in diesem Bereich hat.
Suzanne Chipperfield weist auf die Tatsache hin, dass Pferde, die in der olympischen Dressur und im Wettkampf eingesetzt werden Misshandlungen und Grausamkeiten leiden, während Zirkuspferde ein viel besseres Leben führen. Trotzdem ist es der Zirkus, der immer wieder angeklagt wird.
Auch Zsuzsanna Mata ist der Meinung, dass es notwendig ist, alle Fälle von Tierquälerei aufzuzeigen und dass die nationalen Zirkusverbände und der einzelne Direktor aktiver werden müssen. aktiver sein müssen.
Ralf Huppertz und Klaus Kaulis beschreiben die Situation in Deutschland und die Schwierigkeiten in den Beziehungen zu den Politikern in der Tierfrage. Einmal mehr betonen sie das große Problem der Verbote von Kommunen, die die Zirkustournee praktisch lahmlegen.
Tamas Szallay erwähnte – während der E.C.A.-Vorstandssitzung am Vortag – den Fall der Einladung
zum letzten Zirkusfestival in Monte-Carlo an Frau Nela Riehl, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung bei der EUP.
Präsident Pilz erklärte, was genau mit dem unhöflichen Verhalten von Nela Riehl geschah, das
während der Vorstellung, als der Elefant von Massimiliano Martini in die Manege kam, plötzlich die „loge princiere“ verließ.
Tamas Szallay erinnert daran, wie wichtig es ist, auf jeden Fall die Verbindungen auf EU-Ebene zu pflegen (der neue Kommissar für Tierschutz ist der Ungar Olivér Várhelyi) und die Gelegenheit, in Brüssel am 8. April in Brüssel den Präsidenten der „Global Humane Society“, Robin Ganzert, zu treffen.
Peter Fekete veranschaulicht – mit Hilfe von Beata Borsos – die Initiativen des Hauptstadt-Zirkus von Budapest.
Zunächst einmal könnte die Herangehensweise an das Problem anders sein als üblich: Es ist wichtig, an die nächsten Generationen zu denken und sich nicht nur darauf zu konzentrieren, die Politiker zu überzeugen. Unser Ziel muss die Gesellschaft sein und die positive Beziehung zwischen Menschen und Tieren im Zirkus aufzeigen.
Der Capital Circus in Budapest hat eine Reihe von Initiativen in dieser Richtung ergriffen: Die wichtigste – sehr originelle und effektiv – ist die Rettungsaktion für streunende Hunde, bei der die Tiere auch von Artisten aus dem Zirkus adoptiert werden.
Martin Lacey jr. teilt allen mit, dass der „Lacey Fund“ und der Circus Krone
erneut das Gerichtsverfahren in Berlin gegen das bundesweite Wildtierverbot im Zirkus gewonnen haben, und das auch er seine ständige Lobbyarbeit – mit der Hilfe von Frank Keller – fortführt, um mit Politikern ins Gespräch zu kommen
Es ist notwendig, sich regelmäßig mit Politikern zu treffen, weil sie sich oft ändern.
Alexis Lacey-Krone und Thomas Lacey berichten über ihre Erfahrungen und sind der Meinung, dass die Menschen immer noch Tiere im Zirkus lieben.
Als ersten konkreten Schritt beschließt die AWG, Martin Lacey jr. um ein kurzes Schulungsvideo zu bitten, das ein Beispiel für perfekte Tierdressur unter dem Motto „Gemeinsam stärker…mit unseren Tieren“ (oder mit Tieren). Dieses Video soll zum nächsten „Weltzirkustag“ am 19. April veröffentlicht werden.
Gegen 12.00 Uhr wird die Veranstaltung beendet.