Optimale Pflege, Unterbringung und Ernährung – eine Selbstverständlichkeit

Die optimale Pflege, Unterbringung und Ernährung ihrer Tiere steht für alle unsere Mitglieder an erster Stelle. So ist die Einhaltung der „Leitlinien zur Haltung und Nutzung von Tieren in Zirkusbetrieben und ähnlichen Einrichtungen“ eine Selbstverständlichkeit. In den Leitlinien, die von einem Experten-Gremium im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erarbeitet wurden, sind die genauen Rahmenbedingungen für eine tiergerechte Haltung von Tieren im Circus festgelegt, wobei auch die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Tierarten berücksichtig werden. In vielen Punkten werden die Auflagen der Leitlinien von unseren Mitgliedern weit überschritten. Die Einhaltung der vorgeschriebenen Haltebedingungen wird dabei in nahezu jeder Gastspielstadt von der örtlichen Veterinärbehörde überprüft. Unsere Mitglieder gehören damit zu den meist überprüften Tierhaltern überhaupt.

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Interessierten steht es jederzeit offen, sich hinter den Kulissen der Circusunternehmen selbst ein Bild über die vorbildliche Tierhaltung unserer Mitglieder zu machen. Sie werden geräumige Freigehege, reizvoll ausgestattete Behausungen und zufriedene Tiere vorfinden. Wobei schon der bekannte Schweizer Verhaltensforscher Heini Hediger feststellte: „Im Circus sind nicht das Ausmaß der Bodenfläche und die Gestaltung des Raumes, sondern die Harmonie in der Mensch-Tier-Beziehung entscheidend für das Wohlbefinden der Tiere“. Zumal die Größe des Lebensraums in der freien Wildbahn vom Nahrungsangebot abhängt. Da Circustiere sich um ihr Futter nicht sorgen müssen, haben sie auch kein Bedürfnis nach extrem großen Revieren bzw. Gehegen. Das „künstliche“ Revier muss dementsprechend neben ausreichender Bewegungsmöglichkeit in erster Linie Sonne, frische Luft und Anregung bieten.

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Verhaltensforscher wie Immanuel Birmelin haben überdies herausgefunden, dass der ständige Kontakt zum Menschen für die Tiere eine „unglaubliche Bereicherung“ – und nicht etwa ein unnatürliches Stressmoment – darstellt. So weist auch Birmelins Freiburger Kollege Klaus Zeeb daraufhin, dass „Neuzugänge von Wildtieren in Circus heute ausnahmslos aus Zuchten unter menschlicher Obhut stammen. In ihrer ontogenetischen Anpassung gehört der Mensch zu ihrer Umwelt. Sie sind also an das Leben in Obhut des Menschen angepasst“. Oder mit Thomas Althaus gesprochen: Die Circustiere „sind sie seit Geburt an die Nähe der Menschen gewöhnt, sind also zahm geworden, haben ihn als Pfleger, Futterbringer und freundlichen Kumpan kennen gelernt und ein Vertrauensverhältnis zu ihm aufgebaut.“ In ihrer Handhabung unterscheiden sich Circustiere dadurch nicht wesentlich von unseren Haus- und Hoftieren.

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Neben der Nähe zum Menschen und der täglichen Dressurarbeit sind es auch das ständig wechselnde Umfeld und eine Fülle von Reizen, etwa durch die Tierschaubesucher, die einer Abstumpfung der Circustiere im Wege stehen. Auch die häufigen Transporte von einem Gastspielort zum nächsten zählt Verhaltensforscher Klaus Zeeb zu den vielfältigen, anregend wirkenden Reizeinwirkungen. Erfolgt der Transport doch innerhalb der vertrauten Behausungen, die den Tieren von klein auf als Rückzugsort vertraut sind und somit Sicherheit geben.